Ohne es zu merken, haben sich viele Menschen angewöhnt mit geneigtem Kopf und hochgezogenen Schultern durch die Gegend zu laufen. So auch ich und dadurch habe ich mir schlimme Nackenschmerzen eingehandelt. Irgendwann habe ich mal überlegt, wie das auf meinen Gegenüber wirkt, wenn man die ganze Zeit in dieser Opferrolle hängt. Man muss sich nicht verstecken, sondern sich sagen, dass man jemand ist und das kann ruhig jeder sehen!
Ein Evolutionsbiologe würde das vielleicht so erklären, dass wir permanent zum Sprung gegen feindliche Angreifer ansetzen wollen. Darum auch die gerunzelte Stirn und die gefletschten Zähne… Etwas einfacher betrachtet, kann es auch daran liegen, dass wir uns die am häufigsten eingenommene Haltung, nämlich über etwas gebeugt zu sein (Laptop oder Smartphone oder Hausaufgaben) nicht mehr abgewöhnen können. Auch dann nicht, wenn wir sie gar nicht brauchen, zum Beispiel beim Einkaufen.
Also gilt: “Kopf hoch!”, Schultern lockern, Brust nach vorne und freundlich aber bestimmt in die Gegenrichtung arbeiten. Denn unsere Körperhaltung überträgt sich auf unsere Stimmung und die ist erhobenen Hauptes einfach deutlich besser.